Unser ausgebildeter Therapiehund Monte ist an einem Tag in der Woche bei uns. Er ist durch seine Anwesenheit in der Lage, das Wohlbefinden des Menschen zu steigern. Die Atmosphäre in der Therapie und somit auch die Therapiebereitschaft / Motivation der/des Klienten/ in kann durch den Hund positiv beeinflusst werden. Die Tatsache, dass der Hund dem Menschen in seinem Umfeld wertfrei und unvoreingenommen begegnet, stärkt das Selbstbewusstsein und fördert die Persönlichkeitsentwicklung der Klienten/ in.
Folgende Ziele können durch den Einsatz von Monte verfolgt werden:
Förderung von Kompetenzen im Praktischen Umgang mit Lebewesen
Im Praxisalltag lernen die Klienten/ innen den richtigen Umgang mit dem Hund und seine Bedürfnisse kennen. Durch das aktive Einbinden der Klienten/ innen in die Versorgung und Pflege des Hundes sollen sie ein Verantwortungsgefühl entwickeln. Sie erfahren, wie Hunde ihre Gefühle ausdrücken und lernen die Körpersprache des Hundes zu deuten. Um dem Hund gerecht zu werden, müssen Regeln eingehalten und Dienste verantwortungsbewusst ausgeführt werden. Es entwickelt sich bei den Klienten/ innen ein Regelbewusstsein. In der Interaktion mit dem Hund werden den Klienten/ innen unterschiedliche Körpererfahrungen zugänglich gemacht. Sie trainieren ihre verbale und nonverbale Kommunikation, indem sie lernen dem Hund eindeutige Signale und Sichtzeichen zu geben. Das Tempo und die Intensität des Kontaktes bestimmt jede/r Klient/ in selbst und macht auf diese Weise zahlreiche positive Erfahrungen.
Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenz
Der Einsatz eines Therapiehundes kann sich nachweislich positiv auf das Selbstwertgefühl der Klienten/ innen auswirken, da er jedem ein Gefühl von Nähe, Sicherheit und Geborgenheit vermittelt. Ein weiteres Ziel ist es, Menschen dafür zu sensibilisieren, Tiere als fühlende Mitgeschöpfe zu begreifen. Durch den Kontakt zum Hund werden negative Emotionen wie Trauer, Ängste, Aggressionen oder Stress abgebaut. Klienten/ innen mit Schwierigkeiten im emotional-sozialen Bereich lernen über den Umgang mit einem Therapiehund Rücksichtnahme, Sensibilität und sozial angemessene Formen der Selbstbehauptung. Dies geschieht durch die direkten und unmittelbaren Reaktionen des Hundes. Hunde bieten vor allem Kindern als Rudeltiere echte Kommunikation an. Durch das gespiegelte Verhalten erleben sie eine entsprechende Reaktion auf ihr eigenes Handeln. Agieren sie aggressiv, wird sich der Hund zurückziehen. Dennoch können sie gleichzeitig erfahren, dass ihnen nichts nachgetragen wird. Bei adäquatem, nicht aggressivem Verhalten erhalten die Klienten/ innen eine entsprechend positive Reaktion. Die so erlernten Verhaltensregeln lassen sich auch auf andere Situationen transferieren. Durch die aufgebaute Beziehung können die Kommunikation gefördert und empathisches Miteinander gelernt und erlebt werden. Das genaue Beobachten von Mimik und Körpersprache kann auch auf andere Sozialkontakte übertragen werden und diese positiv beeinflussen. Auch ängstliche und zurückhaltende Klienten/ innen können durch das ruhige und unaufdringliche Verhalten eines Therapiehundes Kontakt herstellen und positive Erfahrungen sammeln. Das Selbstwertgefühl der Klienten/ innen steigert sich durch die Zuwendung des Hundes und sein Befolgen von Signalen, da sie sich uneingeschränkt in ihrer Persönlichkeit angenommen fühlen und lernen eigene Anliegen mit der notwendigen Entschlossenheit zu vertreten.
Förderung der Motorik
Durch gezielte Arbeit mit dem Therapiehund können motorische Fähigkeiten verbessert oder neu erlernt werden. So können Klienten/ innen dazu angeleitet werden einen Ball zu werfen oder ein Leckerli zu verstecken und so ihre Fein- sowie Grobmotorik einsetzen. Der Therapiehund ist bei vielen motorischen Übungen in der Therapie ein Motivator, für welchen es sich aus Klientensicht lohnt, ein ggf. neues oder verlerntes Bewegungsmuster wieder zu erlernen und aufzubauen.
Klienten/ innen können dazu bewegt werden ein Körperteil zu bewegen, weil sie den Hund streicheln, einen Schritt auf ihn zu machen sollen oder einen gemeinsamer Arbeitsauftrag bewältigen wollen (z.B. Übungen für die Aktivität – Wäsche aufhängen, Treppensteigen etc…).
Die Mobilisierung des Körpers kann ein langer, mühsamer Prozess sein, der von Wiederholungen und Schmerzen dominiert wird. Manchmal lässt sich der/ die Klient/ in nur schwer dazu bringen die vielen Bewegungen immer wieder auszuführen und durchzuhalten.
Ein Therapiehund kann die Alltagsroutine lebendiger machen: Der Hund kümmert sich um seine Klienten/ innen, wedelt mit dem Schwanz oder schmeißt sich auf den Rücken, um Streicheleinheiten einzufordern. Schon ist der ganze Raum von Freude erfüllt. Die darauf aufbauende Therapie wird von dem/ der Klienten/ in anschließend nicht mehr als Arbeit, sondern als ein glückliches Erlebnis empfunden.
Der Einsatz des Hundes geschieht nach strengen hygiene- und tierschutzrechtlichen Vorschriften. Sollten Allergien oder Ängste vorliegen, bitten wir um kurze Rückmeldung, damit entsprechende Maßnahmen ergriffen werden können.